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Europa im Kriegsfieber. die heutige ausgabe der tageszeitung nzz sieht europa im kriegsfieber. tatsächlich hat sich mit den amtsantritten von annalena baerbock als außenministerin und boris pistorius als verteidigungsminister viel verändert. erstmals turnte mit annalena baerbock ein deutscher außenminister eine fremde bürgerkriegsfront ab, nämlich im donbass in der ukraine, in kampfanzug. das war ein absolutes novum und hätte vor der ära merkel zu einem rauswurf aus jeder regierung geführt. erstens ist ein außenminister für diplomatie zuständig, zweitens hat kein regierungsmitglied die amtliche befugnis, an fremden (bürger-)kriegen teilzunehmen, und drittens ist das martialische ein unterirdisches niveau. mit boris pistorius hat die kriegstüchtigkeit in der umgangssprache kritiklos einzug gehalten. auch pistorius wäre vor einigen jahren richtigerweise aus einer regierung entfernt worden. das grundgesetz sieht den verteidigungsfall und un-mandate vor, aber eben keine allgemeine kriegstüchtigkeit, die auch die fähigkeit zum angriffskrieg enthält. stattdessen wurden ihm 100 milliarden euro sondervermögen zur verfügung gestellt. weil kriegstüchtigkeit neuerdings so hoch im kurs steht, darf sich eine außenministerin vor befreundeten nationen in aller öffentlichkeit im krieg gegen russland wähnen, natürlich folgenlos. insgesamt ist eskalationsrhetorik wieder in mode. natürlich muss sich unser zukünftiger bundeskanzler friedrich merz auch genauso echauffieren. und weil das nicht reicht, wird die kriegskasse mit grenzenlosen kriegsschulden gefüllt. gestern konnten wir noch auf der titelseite der zeitung die welt lesen, dass europa bereit sein muss, für einen krieg gegen russland. der autor war kein anderer als der putin-russland-hasser garri kimowitsch kasparow. einen tag davor konnten wir in allen möglichen nachrichten lesen, dass ein historiker-experte den nächsten sommer als den letzten friedlichen sieht, weil die russen im herbst dann in das nato-land litauen einmarschieren werden. der generalsekretär der nato rutte sieht das natürlich auch so. mir ist allerdings nicht klar, mit welchen truppen putin da einmarschieren will. vielleicht liefert ihm ja kim jong-un noch ein paar flugzeugladungen kanonenfutter. wie dem auch sei, deutschland fiebert dem nächsten krieg entgegen, politiker und medien marschieren jetzt schon mit wehenden fahnen unisono vorweg. leider scheinen die medienkampagnen früchte zu tragen. das deutsche volk scheint sich zunehmend mit einem krieg anfreunden zu können und marschiert zunehmend hinterher. damit reiht sich europa immer mehr in eine internationale gemengelage ein, wie wir sie vor dem ersten weltkrieg kannten: globale imperialisten wollen sich mit waffen messen, wer der größte ist. das resultat waren damals 17 millionen tote, 23 millionen invalide und als zugabe den zweiten weltkrieg obendrauf. ob es diesmal dabei bleibt? aber geschichte muss man ja nicht mehr können: mit dem antifaschismus haben wir heute das maximal notwendige wissen, um zu wissen, dass wir moralisch maximal auf der richtigen seite stehen. das problem ist allerdings, dass erfahrungsgemäß sieger später die geschichtsbücher schreiben und die deutungshoheit über die moral haben. für europa, das möglicherweise in der zange zwischen usa und russland erneut böse – zwischen millionen kriegstoten und invaliden – aufwacht, kann es bedeuten, dass es wieder einmal als historischer verlierer und böser bube dasteht: antifaschismus maximal böse ausgeträumt!
Die heutige Ausgabe der Tageszeitung NZZ sieht Europa im Kriegsfieber.
Tatsächlich hat sich mit den Amtsantritten von Annalena Baerbock als Außenministerin und Boris Pistorius als Verteidigungsminister viel verändert.
Erstmals turnte mit Annalena Baerbock ein deutscher Außenminister eine fremde Bürgerkriegsfront ab, nämlich im Donbass in der Ukraine, in Kampfanzug. Das war ein absolutes Novum und hätte vor der Ära Merkel zu einem Rauswurf aus jeder Regierung geführt. Erstens ist ein Außenminister für Diplomatie zuständig, zweitens hat kein Regierungsmitglied die amtliche Befugnis, an fremden (Bürger-)Kriegen teilzunehmen, und drittens ist das martialische ein unterirdisches Niveau.
Mit Boris Pistorius hat die Kriegstüchtigkeit in der Umgangssprache kritiklos Einzug gehalten. Auch Pistorius wäre vor einigen Jahren richtigerweise aus einer Regierung entfernt worden. Das Grundgesetz sieht den Verteidigungsfall und UN-Mandate vor, aber eben keine allgemeine Kriegstüchtigkeit, die auch die Fähigkeit zum Angriffskrieg enthält. Stattdessen wurden ihm 100 Milliarden Euro Sondervermögen zur Verfügung gestellt.
Weil Kriegstüchtigkeit neuerdings so hoch im Kurs steht, darf sich eine Außenministerin vor befreundeten Nationen in aller Öffentlichkeit im Krieg gegen Russland wähnen, natürlich folgenlos. Insgesamt ist Eskalationsrhetorik wieder in Mode.
Natürlich muss sich unser zukünftiger Bundeskanzler Friedrich Merz auch genauso echauffieren. Und weil das nicht reicht, wird die Kriegskasse mit grenzenlosen Kriegsschulden gefüllt.
Gestern konnten wir noch auf der Titelseite der Zeitung Die Welt lesen, dass Europa bereit sein muss, für einen Krieg gegen Russland. Der Autor war kein anderer als der Putin-Russland-Hasser Garri Kimowitsch Kasparow.
Einen Tag davor konnten wir in allen möglichen Nachrichten lesen, dass ein Historiker-Experte den nächsten Sommer als den letzten friedlichen sieht, weil die Russen im Herbst dann in das NATO-Land Litauen einmarschieren werden. Der Generalsekretär der NATO Rutte sieht das natürlich auch so. Mir ist allerdings nicht klar, mit welchen Truppen Putin da einmarschieren will. Vielleicht liefert ihm ja Kim Jong-Un noch ein paar Flugzeugladungen Kanonenfutter.
Wie dem auch sei, Deutschland fiebert dem nächsten Krieg entgegen, Politiker und Medien marschieren jetzt schon mit wehenden Fahnen unisono vorweg.
Leider scheinen die Medienkampagnen Früchte zu tragen. Das deutsche Volk scheint sich zunehmend mit einem Krieg anfreunden zu können und marschiert zunehmend hinterher. Damit reiht sich Europa immer mehr in eine internationale Gemengelage ein, wie wir sie vor dem Ersten Weltkrieg kannten:
Globale Imperialisten wollen sich mit Waffen messen, wer der Größte ist. Das Resultat waren damals 17 Millionen Tote, 23 Millionen Invalide und als Zugabe den Zweiten Weltkrieg obendrauf. Ob es diesmal dabei bleibt?
Aber Geschichte muss man ja nicht mehr können: Mit dem Antifaschismus haben wir heute das maximal notwendige Wissen, um zu wissen, dass wir moralisch maximal auf der richtigen Seite stehen.
Das Problem ist allerdings, dass erfahrungsgemäß Sieger später die Geschichtsbücher schreiben und die Deutungshoheit über die Moral haben.
Für Europa, das möglicherweise in der Zange zwischen USA und Russland erneut böse – zwischen Millionen Kriegstoten und Invaliden – aufwacht, kann es bedeuten, dass es wieder einmal als historischer Verlierer und böser Bube dasteht: Antifaschismus maximal böse ausgeträumt !
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