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„… an die Großen dieser Welt und wiederhole diesen weiterhin aktuellen Appell: Nie wieder Krieg!“ so Papst Leo XIV. – Endet nunmehr endlich die Phase der globalen Eskalationspolitik ?

Trump ist sicherlich als globaer Handelskriegstreiber mit eigenen territorialen Ansprüchen kein Friedensfürst, und sein Verhandlungsgeschick in Bezug auf die Ukraine verdient kaum diesen Titel. Aber immerhin war er bislang einer der wenigen globalen Politiker, der in Bezug auf die Ukraine das Wort „Frieden“ sehr häufig in den Mund nahm.

Im Gegensatz dazu agierte die damalige Außenministerin Baerbock mehr als „Kriegsministerin“ denn als Diplomatin. Auch der damalige Oppositionsführer Merz war keineswegs zurückhaltend mit unangemessener Rhetorik, drohte mit Taurus und setzte Putin wild ein Ultimatum. Papst Franziskus wiederum rief die Ukraine dazu auf, zu kapitulieren, um Friedensverhandlungen zu ermöglichen – eine Forderung, die, gelinde gesagt, realitätsfern wirkte und naturgemäß keine Begeisterung bei den Selenskys auslöste.

Der neue, eher smart erscheinende, aber deutlich Stellung beziehende Papst Leo XIV., predigt hingegen in Rom eindringlich „Nie wieder Krieg !“ , nimmt alle Verantwortungsträger als die Großen dieser Welt“ in die Pflicht und warnt vor einen Dritten Weltkrieg in Stücken. Endlich ! Die katholische Kirche besinnt sich wieder ihrer Pflichten ! Statt Öko und Sozialismus wird wieder bodenständig Frieden gepredigt. Es wurde auch dringend Zeit !

Der neue Bundeskanzler Merz, ein ausgewiesener Sauerlandrebelle und Wahlkampfversprechensbrecherweltmeister ( kurz: WKVBWM ) hat sein verbales Kriegsbeil entgegen aller Ankündigungen ebenfalls begraben und tingelt mit seiner eigens für den Frieden gegründeten europäischen Old-Boys-Group-Chor durch Eurasien und singt nunmehr das rührende Lied „Ein bisschen Frieden [ in der Ukraine ]“. Wie smart doch ein Rebell so sein kann !

Aus seinen lautstarken Wahlversprechen – etwa zu pompösen Taurus-Lieferungen – wird natürlich erst einmal nichts, was natürlich auch gut ist; nicht so sehr, weil Merz sich den hart erarbeiteten, aber trotzdem nicht honorierten Ruf als notorischer WKVBWM und hart gesottenen Sauerlandrebellen gefährden könnte, sondern weil rhetorische Mäßigung einfach sinnvoller als Eskalation ist.

Der neue Außenminister Wadepuhl, der sowohl Frau Baerbock als auch ihre Eskalationsolitik schätzt und dem – laut einiger fragwürdiger Nachrichtensender russischer Herkunft – nachgesagt wird, Russland als ewigen Feind betrachten zu wollen, äußert sich zwar aggressiv, fordert aber am Ende doch Waffenruhe und ein Friedensabkommen. Die Zielrichtung stimmt also, trotz aller Nähe zur Frau Baerbock und Kritik aus dem Lager von Frau Wagenknecht. Bleibt zu hoffen, dass er sich die baerbocksche Moralapostel-Politik abgewöhnt. Der Auftakt in Israel war diesbezüglich einfach missglückt.

Xinping und Trump haben nunmehr den Handelskrieg eingestellt, Indien und Pakistan die militärische Auseinandersetzungen. Vielleicht wird endlich auch der Ukraine-Krieg beendet. Vielleicht ist dies doch einfach der Anfang vom Ende einer dümmlichen Epoche, in der man glaubte, sich militärisch und rhetorisch martialisch gebärden und / oder (schein)moralisch überheben zu müssen.


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